Hamburg. Nach einer kurzen Atempause ist die deutsche Schifffahrt fast schon wieder in den Krisenmodus zurückgekehrt. Eine knappe Mehrheit von 53 Prozent der deutschen Reedereien rechnet zwar mit steigenden Umsätzen in den kommenden zwölf Monaten, wie eine am Donnerstag, 25. Juli, in Hamburg veröffentlichte Umfrage des Beratungsunternehmens PWC bei mehr als 100 Reedereien ergab. Vor einem Jahr haben sich jedoch noch 74 Prozent der Reeder zuversichtlich geäußert.
Die Probleme für die Branche häufen sich: Strengere Umweltvorschriften, die Digitalisierung und eine zunehmend ältere Flotte erforderten eigentlich mehr Investitionen. Doch deutsche Banken haben sich aus der Finanzierung der Schifffahrt weitgehend zurückgezogen. Bei der Erschließung neuer Finanzierungsquellen im Ausland seien viele Reedereien noch nicht aktiv genug, sagte der PWC-Schifffahrtsexperte Claus Brandt. Auch im Ausland sei es jedoch nicht einfach, Finanzmittel zu mobilisieren, weil die Renditen in der Branche zu gering seien. (dpa)