Shanghai. Der Logistikkonzern Deutsche Post DHL hat am Donnerstag am internationalen Flughafen Pudong in Shanghai ein neues Drehkreuz in Asien eröffnet. Auch wurden neue Investitionen von 100 Millionen Euro für acht weitere Frachtflugzeuge über zwei Jahre angekündigt, um die Wachstumsregion besser mit Nordasien, den USA und Europa zu verbinden. In die neue Drehscheibe investiert DHL Express 175 Millionen US-Dollar (143 Millionen Euro). Shanghai soll der drittgrößte Umschlagplatz nach Cincinnati in den USA und Leipzig und Hongkong überholen.
„Es zeigt unsere Zuversicht in die Entwicklung Chinas und der Region“, sagte der Vorstandschef von Deutsche Post DHL, Frank Appel, bei der Eröffnung. Sorgen über einen befürchteten Rückgang des bislang starken Wirtschaftswachstums in China und Auswirkungen auf das Frachtgeschäft wies der Postchef zurück. Je größer der Pessimismus umso unwahrscheinlicher sei es, dass die düsteren Prognosen einträten, sagte Appel.
Das Wachstum in China sei sehr stark. Auch wolle DHL seinen Marktanteil ausbauen. „Das Nordostasien Drehkreuz ist ein wichtiger Schritt in unserer globalen Strategie, Marktführer zu bleiben“, sagte Appel.
In der 55 000 Quadratmeter großen Einrichtung auf einer Fläche von 13 Fußballfeldern können pro Stunde jeweils 20.000 Dokumente und 20.000 Pakete abgefertigt werden. Der neue Knotenpunkt am Flughafen Pudong, der 58 Prozent aller chinesischer Luftfrachtlieferungen abwickelt, ist doppelt so groß wie das bereits voll ausgelastete Drehkreuz in Hongkong. Allerdings soll der Großteil der Fracht, die über Shanghai abgewickelt wird, neues Aufkommen aus China sein.
Die boomende Wirtschaftsmetropole und ihr weit entwickeltes Hinterland im Jangtse-Delta haben heute schon einen Anteil von 39 Prozent an allen Ein- und Ausfuhren Chinas. DHL Express-Chef Ken Allen berichtete, das Unternehmen wolle auch von dem gegenwärtig starken Wachstum kleiner und mittlerer Unternehmen in China profitieren, die jetzt zunehmend ins Ausland expandieren wollten. (dpa)