Rom. Bald wieder freie Fahrt für den Schwerlastverkehr auf der A14 zwischen Pineto und Pescara: Nach wochenlangem Fahrverbot hat das Verkehrsministerium nun positiv über die erneute Verkehrsfreigabe für Lkw entschieden. Das aber nicht ohne Einschränkungen: Der Lkw-Transit ist an die Auflage eines Mindestabstandes von 100 Metern gebunden. Außerdem gelten für Lkw ein absolutes Überholverbot und eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 Stundenkilometern.
Noch aber muss die Freigabe von den Justizbehörden autorisiert werden. Sicherheitsbedenken versucht der zuständige Konzessionsinhaber, „Autostrade per l’Italia“ auszuräumen. Nachdem die Brücke am 18. Dezember 2019 aufgrund einer Verschiebung um sieben Zentimeter auf richterliche Anordnung für den Schwerlastverkehr gesperrt worden war, betont nun der Betreiber: Die Position der Brückenpfeiler sei unverändert. Lediglich der der Brücke nahe Grund habe sich leicht verschoben. Auf die Brücke und deren Struktur habe die leichte Verschiebung des Erdreiches keinen Einfluss.
Das Verkehrsministerium hält es dennoch für nötig, die „Dynamik der Erdreichverschiebung“ systematisch zu überwachen. Dazu sollen im umgebenden Erdreich und im Unterbau der Brücke Sensoren angebracht werden sowie Vermessungen erfolgen, die jede Veränderung der Dynamik der besonders belasteten Pfeiler direkt anzeigen.
Aufgabe des Konzessionsinhabers sei es zudem, einen Notfallplan zu entwickeln, der dann greife, wenn noch zu bestimmende Schwellenwerte überschritten würden. Um die Sicherheit zu gewährleisten, müsse dann als Folge die Brücke erneut für den Transit geschlossen werden.
„Autostrade per l’Italia“ ist der Betreiber, in dessen Zuständigkeitsbereich auch die Ponte Morandi in Genua fällt. Bei deren Einsturz kamen im August 2018 insgesamt 43 Personen ums Leben. (nja)