Florenz. Derzeit stehen alle Zeichen auf Arbeitsniederlegung. Am Freitag, 31. Januar 2020, wird der Schienengütertransport in der Toskana für acht Stunden in der Zeit von 9.01 bis 17 Uhr bestreikt. Starke Einschränkungen ergeben sich dadurch auch für Spediteure, deren Waren zeitnah verschifft werden sollen.
Die Gewerkschaften Filt-Cgil, Fit-Cisl, Uiltrasporti, Ugltrasporti sowie Fast und Orsa haben geschlossen zum Streik aufgerufen. Der Grund: Einsparungen durch Mercitalia Rail, einer hundertprozentigen Tochter der italienischen Staatsbahnen. „Wir werden nicht stoppen, solange wir keine Zugeständnisse hinsichtlich einer Kehrtwendung von Seiten der FS haben“, so Stefano Boni, Generalsekretär der toskanischen Fit-Cisl. Die Personaleinsparungen in der Toskana seien immens. Von den noch 660 Bahnangestellten im Jahr 2012 sei zunächst 270 im Jahr 2016 und bis heute nur noch 160 Bedienstete geblieben. Das seien 76 Prozent weniger Personal in nur sieben Jahren. Das alles nach Ansicht des Generalsekretärs trotz enormer Investitionen in den Schienen- und Transportsektor.
Die Forderungen der Fit sind klar umrissen. Abgesehen von einer behördlichen Klärung der Absichten von Mercitalia Rail, fordert die Gewerkschaft genau von dieser weitere Einstellungen von Lokführern und Technikern. Mindestens 50 seien nötig, um den Schienengütertransport ebenso wie die regionale Wirtschaft zu sichern und wieder anzukurbeln und damit auch die berufliche Zukunft der aktuell Beschäftigten zu sichern. (nja)