Warschau. Die polnischen Unternehmen im Straßengütertransport haben bis Ende August 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum das Transportvolumen um 9,6 Prozent auf 110,1 Millionen Tonnen vergrößert. Wie aus den aktuellen Zahlen des polnischen Statistikamtes GUS hervorgeht, stemmen sich die Straßentransporteure damit sogar gegen den Markttrend. Insgesamt war die Tonnage bei allen Verkehrsträgern um 2,7 Prozent auf 301,4 Millionen Tonnen rückläufig.
Während die Bahn neun Prozent weniger transportierte, wurde auf dem Seeweg 1,4 Prozent weniger Ladung verschifft. Die konservative polnische Tageszeitung „Dziennik Gazeta Prawna“ berichtet, dass die LKW-Unternehmen von den Problemen der Konkurrenz profitierten. Die Preise bei der Bahn seien vergleichsweise hoch, weil die Zugangsgebühren zu den Gleisen für die Anbieter sehr groß seien. Letztlich sei der Transport per LKW in Polen aufgrund seiner schnellen Verfügbarkeit immer noch das günstigste Mittel. Darüber hinaus seien viele LKW-Unternehmer der Zeitung zufolge bereit, für Preise zu fahren, die sich kaum rechnen. Sie wollen sich den Angaben zufolge am Markt halten und müssen die Raten für Fahrzeuge abbezahlen, die sie häufig geleast haben. (bec)