Kattowitz/Krakau. Der vom Unternehmen Stalexport Autostrada betriebene Abschnitt der Autobahn A4 zwischen Kattowitz und Krakau – einer der meistbefahrenen Polens – erhöht ab dem 1. März die Mautgebühren für Lkw. Die staatliche Straßenbehörde GDKKiA sah keine rechtliche Grundlage, einen entsprechenden Antrag abzulehnen, kritisierte aber dennoch den geplanten Schritt. Wegen der ständig dort andauernden Baustellen bestehe die Gefahr, dass viele Lkw-Fahrer wegen der höheren Gebühren auf kostenlose Landstraßen umsteigen. Dies bringe dann noch weniger Einnahmen und belaste gleichzeitig den lokalen Verkehr.
Betroffen von der Erhöhung sind ausschließlich Fahrzeuge der Kategorien 2, 3, 4 und 5. Sie werden statt wie bisher 26,50 Zloty (etwa 6 Euro) dann 30 Zloty (etwa 7 Euro) bezahlen müssen. Für Pkw und Motorräder gilt die bisherige Maut. Der 61 Kilometer lange Autobahnabschnitt wird noch bis zum Jahr 2027 von Stalexport Autostrada verwaltet, bevor er dann in Staatsbesitz übergeht. Dennoch plant die Regierung bereits, mit der Einführung eines neuen Mautsystems Ende 2018 auch private Strecken wie diese mit der staatlichen Maut kompatibel zu machen. Das derzeit aktive System ViaTOLL erfasst Abschnitte wie den von Kattowitz nach Krakau noch nicht, was sowohl Speditionen als auch Privatfahrern das Leben schwieriger macht. (mk)