Wiesbaden. Die Planung der Autobahn 44 bei Kassel dauert länger als erwartet. Dies teilte das Hessische Verkehrsministerium am Montag in Wiesbaden mit. Der bisherige Zeitplan hatte vorgesehen, die Planung 2018 abzuschließen und in der zweiten Jahreshälfte mit dem Planfeststellungsverfahren zu beginnen. Dieser Schritt soll nun erst Mitte 2019 erfolgen.
„Hessen Mobil hat bereits zusätzliches Personal für das Projekt abgestellt und zudem den damit befassten Fachbereich in Kassel von anderen Aufgaben entlastet“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Montag. Alle Möglichkeiten zur Einschaltung privater Ingenieurbüros würden genutzt, doch die Überarbeitung der bisherigen Planung habe sich als aufwendiger erwiesen als zunächst eingeschätzt. Außerdem hätten die privaten Büros wegen hoher Auftragslage nur begrenzte Kapazitäten, erklärte der Minister.
Die A44 soll von Kassel nach Herleshausen führen und dort an die A4 anschließen. Die Kosten der zirka 70 Kilometer langen Verbindung werden auf insgesamt rund 1,8 Milliarden Euro veranschlagt. Bauherr ist der Bund, das Land Hessen übernimmt in Auftragsverwaltung die Planung. Zwei der zwölf Abschnitte sind fertig, acht im Bau, einer ist in Bauvorbereitung. Lediglich der Abschnitt von Kassel-Ost nach Helsa-Ost(Landkreis Kassel) ist noch ohne Planfeststellungsbeschluss. (dpa/ag)