Basel. Während Panalpina 2016 ein steigendes Transportvolumen in der Luftfracht verzeichnet hat, sind die Bruttogewinn-Margen sowohl in der Luft- als auch in der Seefracht-Sparte unter Druck geraten. Wie das Schweizer Unternehmen mitteilte, führte das zu niedrigeren Erträgen. Bereinigt belief sich der EBIT im vergangenen Jahr des Transport- und Logistikdienstleisters auf 109,9 Millionen, der Konzerngewinn auf 80,2 Millionen Schweizer Franken. Das waren 6,3 und 9,1 Prozent weniger als im Vorjahr.
Luftfracht und Seefracht unter Druck
Bei der Luftfracht – dem Steckenpferd des Unternehmens – stieg das Volumen um 10 Prozent auf 921.400 Tonnen. Panalpina verzeichnete damit die höchsten Volumen seit 2007. Der Bruttogewinn pro Tonne nahm jedoch um 7,5 Prozent im Vergleich zu 2015 ab, was in einem Bruttogewinn von insgesamt 595,2 Millionen und einem bereinigten EBIT von 93,5 Millionen Schweizer Franken resultierte.
Die Seefracht fiel im Jahr 2016 um 7 Prozent auf 1,49 Millionen TEU. Als die Reedereien nach dem Hanjin-Kollaps im August die Kapazitäten reduzierten, seien die Raten gestiegen und die Margen unter Druck geraten, so Panalpina zur Erklärung. So nahm der Bruttogewinn pro TEU um 1,1 Prozent leicht ab. Die Seefracht-Sparte schloss das Jahr 2016 somit mit einem Bruttogewinn von insgesamt 443,8 Millionen und einem bereinigten EBIT von 10,9 Millionen Schweizer Franken ab.
Vorsichtig optimistische Prognose
„2016 war ein sehr herausforderndes Jahr. Während wir uns bei den Volumen weiterhin gut behaupteten, beeinträchtige der Margendruck unsere Gewinne“, sagt Stefan Karlen, CEO von Panalpina. Für 2017 wagt Panalpina dennoch eine vorsichtige positive Prognose. „Die Erträge sind im Januar und Februar weiter unter Druck geblieben und wir erwarten, dass das erste Quartal hinter dem Vorjahresquartal zurückbleiben wird“, so Karlen, fügt aber hinzu: „Obwohl 2017 mit großen politischen und makroökonomischen Unsicherheiten verbunden sein wird, halten wir an unseren langfristigen Zielen fest.“ Man erwarte, dass die Luft- und Seefrachtmärkte 2017 um 2 Prozent wachsen werden. (jt)