Bonn. Deutschlands Paket-Branche will mit einer besseren Datenauswertung ihre Zustell-Prognosen verbessern. Derzeit sind die Zeitfenster noch relativ großzügig angelegt – dementsprechend lang ist die Wartezeit für Endkunden, die zu Hause auf ein dringendes Paket warten. Je nach Paketdienstleister liegt das Zeitfenster bei einer bis 12 Stunden. Alle Marktteilnehmer – ob Deutsche Post DHL, Hermes oder DPD – arbeiten an Verbesserungen. So will DHL nächstes Jahr sein Zeitfenster von aktuell zwei bis vier Stunden auf 60 bis 90 Minuten senken. Die Konkurrenten DPD und UPS sind schon weiter.
Das präzise Zeitfenster hat für die Firmen eine große wirtschaftliche Bedeutung. Denn je genauer die Ansage ist, desto häufiger sind die Paketempfänger tatsächlich zu Hause, wenn der Paketbote klingelt – und desto billiger ist die Zustellung für die Unternehmen.
Die Paketbranche wirbt seit langem für Alternativen zur Haustürzustellung, etwa dafür, die Sendung direkt an Paketshops oder automatisierte Abholstationen zu bringen. Diese Alternativen werden von den Verbrauchern aber nur mäßig genutzt. (dpa)