Zeebrügge. Der britische Fährbetreiber P&O hat durch die Eröffnung eines neuen Terminals im belgischen Hafen Zeebrugge seine Frachtkapazitäten für den Verkehr zwischen Großbritannien und dem europäischen Festland verdoppelt. Grund für die Vergrößerung sei die gestiegene Nachfrage von Exportmöglichkeiten nach Großbritannien, teilte P&O bei der offiziellen Eröffnung des neuen Terminals mit.
Der Terminal „Waterhoofd“ umfasst ein 14 Hektar großes Gebiet im Seehafen von Zeebrugge, das die bestehenden P&O-Anlagen ergänzt. Es besteht hauptsächlich aus einem neuen Anlegeplatz sowie neuer Schieneninfrastruktur zur Anbindung an das Hinterland. Vier Anlegeplätze stehen P&O damit jetzt in Zeebrugge zur Verfügung. Das Fährunternehmen bedient von dort den Londoner Hafen Tilbury sowie die nordenglischen Häfen Hull und Teesport.
Zuletzt hatte P&O jährlich 370.000 Gütereinheiten pro Jahr in Zeebrugge abgefertigt. Die Briten erhoffen sich durch die neuen Kapazitäten eine Steigerung auf 700.000 Einheiten. Den Optimismus dafür zieht das Unternehmen aus der jüngsten Geschäftsentwicklung: Im zweiten Quartal 2016 hatte das Gütervolumen auf der Strecke nach Tilbury mit einem Zuwachs von 15,5 Prozent und gut 58.000 Einheiten für ein Rekordquartalsergebnis auf dieser Strecke gesorgt. 2015 war das bislang erfolgreichste Jahr für P&O für den Gütertransport zwischen Großbritannien und dem Festland seit 2003 gewesen.
P&O Ferries zählt nach Angaben des Seehafens von Zeebrugge zu den führenden europäischen Fähr- und Logistikunternehmen. Mit 20 Schiffen fährt es auf Strecken zwischen Großbritannien, Frankreich, Irland, den Niederlanden und Belgien. Jährlich transportiert das Unternehmen, das über seine Logistiksparte den Weitertransport von Gütern per Straße und Bahn ermöglicht, 2,2 Millionen Gütereinheiten. (kw)