Detroit. Opel rechnet mit einer Entscheidung über die angefragte Milliardenbürgschaft der Bundesregierung bis spätestens Ende März. Die Gespräche seien bisher so verlaufen wie vorgestellt, sagte Opel-Chef Hans Demant am Sonntag auf der Automesse in Detroit. Die Tochter des US-Autoriesen General Motors (GM) werde die Bürgschaft voraussichtlich im Laufe des Jahres benötigen. GM-Europachef Carl-Peter Forster schränkte allerdings ein, ob Opel die Bürgschaft wirklich in Anspruch nehmen müsse, hänge von den staatlichen Rettungsmaßnahmen für GM in den USA ab. Zu einer möglichen Insolvenz des Mutterkonzerns sagte Forster: "Wir gehen davon aus, dass das absolut nicht mehr stattfindet." Opel hatte im Herbst bei der Bundesregierung wegen einer Bürgschaft über mehr als eine Milliarde Euro angefragt. Wie es damals hieß, wäre dies eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass GM in den USA Insolvenz anmelden muss und die Geldströme der Mutter versiegen. Mit den Arbeitnehmervertretern in Europa einigte sich GM auf eine weitgehende Flexibilisierung der Arbeitszeiten, um die Produktion der weiteren Marktentwicklung noch weiter anpassen zu können. Es gehe um eine Mischung aus Kurzarbeit und Arbeitszeitverkürzung. Im Gegenzug verzichte GM auf Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen. Damit sei das Ziel, die Arbeitskosten um zehn Prozent zu drücken, aber noch nicht erreicht, sagte Forster. Die entsprechenden Verhandlungen gingen weiter. (dpa)
Opel: Entscheidung zu Bundesbürgschaft bis Ende März
Staatliche Rettungsmaßnahmen für Muttergesellschaft GM in den USA erwartet / Mögliche Insolvenz könnte abgewendet werden