Wien. OMV erwägt den Ausstieg aus dem Tankstellen- und Kundengeschäft in Kroatien und Bosnien-Herzegowina. Die Tochtergesellschaften beider Länder seien nicht optimal an die OMV-Lieferkette angeschlossen, heißt es in einer Pressemitteilung. Zudem beabsichtige das Unternehmen strategisch eine Vereinfachung des Portfolios und Reduzierung von Raffineriekapazitäten und Marketing-Assets. Man wolle verstärkt auf Exploration und Produktion sowie Gas und Power setzen.
In diesem Zusammenhang verkaufte OMV bereits Ende November seinen 52-prozentigen Anteil am zypriotischen Tankstellunternehmen Kibris Türk Petrolleri Limited Sirketi.
In den nächsten Monaten sollen erste Gespräche mit potentiellen Interessenten geführt werden. Dann klärt sich auch, was mit den 63 Tankstellen und den 70 Mitarbeitern am Unternehmenssitz in Zagreb sowie den 28 Tankstellen in Bosnien-Herzegowina und den 23 Mitarbeitern in der Zentrale in Sarajevo passiert. OMV geht allerdings davon aus, dass der Käufer die Gesellschaften in bisherigem Umfang weiter führen wird.
Zeitgleich soll die Struktur für die Verringerung des Anteils vom Geschäftsbereich Raffinerien und Marketing am Gesamtportfolio von OMV festgelegt werden. Ein Rückzug aus weiteren Ländern ist nicht geplant. (ast)