Wien. Österreichs Transportwirtschaft zeigt sich erfreut über das, was für das Gewerbe während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft erreicht worden ist. „Durch intensive Interessenvertretung und laufende Kontakte mit der österreichischen Ratspräsidentschaft konnten wir für die heimische Verkehrswirtschaft insgesamt ein durchaus positives Gesamtergebnis erzielen“, resümiert Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr der Wirtschaftskammer Österreich (WKO). Das derzeit geltende – aus seiner Sicht positive – Kabotageregime werde „sämtlichen Liberalisierungstendenzen zum Trotz beibehalten und durch verbesserte Kontrollmöglichkeiten sogar noch verschärft”, so der Kammerfunktionär. Dazu kommt eine Cooling-off Phase von fünf Tagen, bevor weitere Kabotagefahrten durchgeführt werden dürfen. Im Interesse der heimischen Transportwirtschaft habe die österreichische Ratspräsidentschaft hier einen umsichtigen Kompromissvorschlag eingebracht und diesen gut und intensiv verhandelt, lobt Klacska.
Bei der Wochenruhe dürfen künftig auch zwei verkürzte Ruhezeiten hintereinander gemacht werden, bei denen der Fahrer auch in der Schlafkabine des Fahrzeugs übernachten darf. Die vollwertige Wochenruhe (45 Stunden) in der Fahrerkabine zu verbringen ist nun ausnahmslos verboten, was „bedauerlicherweise an den praktischen Bedürfnissen von Unternehmern und Fahrern vorbeigeht”, sagte Klacska. Zur Verhinderung des „Nomadentums“ müssen die Lenker nun mindestens alle drei bzw. spätestens alle vier Wochen an ihren Heimatort zurückkehren können. „Nun liegt es an den Mitgliedstaaten, sehr rasch die erforderliche Infrastruktur entlang der Autobahnen zu schaffen, um Parkplätze und ausreichend Nächtigungsmöglichkeiten außerhalb der Fahrzeuge bereitzustellen”, fordert Klacska. (mf)