Wien. Die österreichischen Frächter fordern im Zusammenhang mit den geplanten verschärften Grenzkontrollen wegen der Flüchtlingskrise eigene Güterkorridore, um mit ihren Warentransporten rascher über die Grenze zu kommen. „Sonst bringt kommt die Wirtschaft zum Erliegen", warnt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich. Dort sieht man an den Grenzen immer größere Probleme entstehen, weil schon jetzt die Wartezeiten in Richtung Deutschland teilweile unkalkulierbar seien. Zwei Stunden Wartezeit und länger für Lkw seien derzeit Faktum, weshalb die Forderung an Verkehrs- und Innenministerium gerichtet wird, ein Güterkorridor-Abfertigungssystem an den Grenzstellen für die Lkw-Abfertigung einzurichten.
Klacska stellt sich eine ähnliches System vor, wie es bereits zwischen den „nicht sehr einwanderungsempfänglichen" USA zur Grenze zu Mexiko eingerichtet wurde. Dort könne der Güterverkehr ungehindert passieren. Schon auf der Autobahn müssten Lkw und Pkw getrennt werden, es müsste eine eigene Spur für Lkw geben. Die Fahrzeuge müssten versiegelt sein, eine einfache Zielkontrolle bei der Grenze sollte dann ausreichend sein. „Wir haben ein System, wo sich Unternehmen als zuverlässige Versender eintragen lassen können“, so Klacska. Momentan gibt es laut Wirtschaftskammer mit dem Wiener Verkehrsministerium Gespräche über die technischen Möglichkeiten eines Korridor-Systems. Mit der Asfinag sei es aus seiner Sicht machbar, die Grenzen hätten sich räumlich nicht verändert. Im Innenministerium steht man den Ansinnen der Transporteure reserviert bis ablehnend gegenüber. (mf)