Wien. Die Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich schätzt, dass in den nächsten Jahren mehr als 50 Prozent der an sich österreichischen LKW mit ausländischem KFZ-Kennzeichen fahren werden. Vor zehn Jahren waren rund 20 Prozent der Fahrzeuge in östliche Nachbarländer ausgeflaggt worden.
Favorisierte Länder sind die Slowakei, Ungarn und Rumänien. Dort seien die Personalkosten, Steuern und Abgaben im Vergleich zu Österreich deutlich geringer, so Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr. Von der Politik fordert Klacska nicht nur eine monetäre Entlastung, sondern auch eine bessere Abstimmung der einzelnen Transportmittel und ein Ende der vielen Fahrverbote für LKW in Österreich: „Die durch Fahrverbote bedingten Umwegverkehre verursachen volkswirtschaftliche Kosten in Höhe von 215 bis 285 Millionen Euro pro Jahr“, rechnet Klacska vor. Keinen Bedarf sieht Klacska in Österreich für überlange LKW. Österreichs Topographie würde nicht für solche LKW eignen, außerdem wären für die Transportunternehmen die Umrüstkosten der Fuhrparks viel zu hoch, argumentiert der Kammerfunktionär. (mf)