Wien. Österreichs Frächter lehnen eine fläckendeckende Lkw-Maut ab. Die Transportsparte der Wirtschaftskammer in Wien startete Anfang des Monats eine Kampagne gegen die Forderung der Bundesländer und der Arbeiterkammer Österreich, für alle Lkw über 3,5 Tonnen auf allen Bundes, Landes- und Gemeindestraßen zu verlangen. Österreich werde in diesem Jahr rund 13,3 Milliarden Euro aus dem Straßenverkehr einnahmen, hieß es. Würde man diesen Betrag für die Sanierung des rund 110.000 Kilometer langen Straßennetzes verwenden, bräuchte es keine Lkw-Maut-Ausweitung. Mit der Ausweitung würden die Länder – kritisiert Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport in der Wirtschaftskammer – lediglich ihre Budgets sanieren wollen.
Indes melden sich große Verlader wie REWE zu Wort, die heute schon in Österreich mit deutlich höheren Transport- und Logistikkosten konfrontiert sind als vergleichsweise in Deutschland. „Mit einer flächendeckenden Lkw-Maut würde diese Situation weiter verschärft“, erfuhr die VerkehrRundschau bei REWE Österreich. Und ganz klar ist für den Lebensmittelgroßhändler mit seinen Lebensmittelgeschäften unter den Namen wie Billa oder Merkur in ganz Österreich: „Eine flächendeckende Lkw-Maut bedeutet höhere Preise für die Konsumenten und das bei einem notwendigerweise gleichbleibenden Verkehrsaufkommen im Einzellebensmittelhandel.“ (mf)