Wien. Österreichs Bahn (ÖBB) saniert im Zeitraum von 6. Juni bis 10. September die Brenner-Strecke und während dieser Zeit kommt es im Güterverkehr zu massiven Einschränkungen. Im August geht überhaupt nichts und wird die Strecke gänzlich gesperrt. Das werde zu einem Kollaps im Transitverkehr durch Österreich führen, warnt Heinz Schierhuber vom Fachverband Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich. „Die anstehende Totalsperre im August wird bewirken, dass rund 16.000 LKW, die den Brenner zu dieser Zeit mit der Rollenden Landstraße passieren würden, zwangsläufig auf die Straße ausweichen werden“, führt Schierhuber vor Augen. Die Bahnkapazitäten über die Ausweichroute via Tauernachse seien nicht ausreichend, um den Umleitungsverkehr gänzlich aufzunehmen.
Politik soll handeln
Schierhuber ist verärgert darüber, dass die österreichische Verkehrspolitik trotz mehrfacher Appelle von Transport- und Logistikverbänden aus dem In- und Ausland nicht auf Forderungen zur Entschärfung dieser Situation reagiert. Die Forderungen der Transportbranche für die Zeit der Totalsperre sind: Aufhebung des Nachtfahrverbotes auf der A12, Aussetzung der Doppelmaut auf der A13 und der zusätzlichen LKW-Ferienfahrverbote. Nur so könnten LKW-Verkehre auf dem kürzesten und besten Weg ohne unnötige Umwegverkehre Österreich durchqueren, ist der Funktionär überzeugt. (mf)