Bern/Gurtnellen. Aufgrund eines Felssturzes bei Gurtnellen bleibt die Gotthard-Bahnstrecke voraussichtlich für mehrere Tage gesperrt. Am Dienstagmorgen brachen 2000 bis 3000 Kubikmeter Gestein ab, wie die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) bekannt gaben. Beim Felssturz von heute Morgen wurden drei Mitarbeiter einer mit geologischen Arbeiten beauftragten Drittfirma verschüttet. Zwei Mitarbeiter wurden verletzt, ein dritter wird noch vermisst. Reisende oder SBB Mitarbeiter kamen nicht zu Schaden.
Bereits im März diese Jahres waren mehrere Hundert Kubikmeter Fels abgebrochen und führten zu einer Unterbrechung des Bahnbetriebs. Der jüngste Felsabgang liegt in direkter Nachbarschaft zu der Abbruchstelle von März. Laut SBB drohen weitere Abbrüche. Mittels eines Geo-Radars solle der Hang nun überwacht werden. Erst danach seien unterhalb der Abbruchstelle Bergungs- und Instandsetzungsarbeiten möglich. Die abgebrochene Hangpartie ist rund 50 bis 70 Meter breit und etwa 80 Meter hoch. Bei dem Felssturz handele es sich um ein Naturereignis, das nicht vorhersehbar war, betont die SBB. (diwi)