Turin. Der für den Alpentransitverkehr wichtige Frejus-Tunnel zwischen der französischen Region Savoyen und dem italienischen Piemont ist zuletzt verstärkt in die Diskussion geraten. Es geht um die zweite Röhre des Autobahntunnels, die nach einem schweren Unfall im Jahr 2005 als Fluchttunnel gebaut werden soll. Die Definition als „Sicherheitsröhre“ wird nun von verschiedenen Politikern und auch aus den Reihen der Betreibergesellschaft Sitaf angefochten. Eine entsprechende interne Studie der Sitaf wurde jetzt bekannt.
Wenn auch der Normalverkehr durch die zweite Röhre geleitet würde, erhöhe sich die Sicherheit im gesamten Transitverkehr, erklärte die zuständige Assessorin der Region Piemont, Barbara Tonino. Der Gegenverkehr könne so vermieden werden, die Geschwindigkeit im Transit erhöht werden. Viele Abgeordnete der Region protestieren dagegen. Damit würde erneut dem Gütertransport auf der Straße Vorschub geleistet. Der Transit im Frejus-Tunnel ist reguliert: Es muss ein Abstand von 150 Metern zwischen den Fahrzeugen bei einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h eingehalten werden. Der Bau der zweiten Röhre hat auf italienischer Seite vor zwei Monaten begonnen. (rp)