Linz. Auf der wichtigen Pyhrnbahn-Strecke zwischen Linz und Graz laufen derzeit die Ausbauarbeiten auf Hochtouren. Zwischen Kirchdorf und Selzthal ist die Strecke bis Mitte Oktober temporär für notwendige Ausbaumaßnahmen gesperrt. Die Strecke ist speziell für den Güterverkehr nicht ausreichend leistungsfähig, weshalb der Netzbetreiber ÖBB Infrastruktur seit einigen Jahren umfangreiche Infrastrukturverbesserungen durchführt, um die Durchlassfähigkeit der gerade für den Güterverkehr sehr wichtigen Route zu steigern.
Derzeit Züge über den Pyhrn zu fahren, heißt in der Praxis, dass eine Lok allein nicht ausreicht und eine zweite sogenannte Nachschiebelok notwendig ist, um maximal 1450 Tonnen schwere Güterzüge über die Strecke zu bringen. Das ist teuer - pro Zug kostet eine Nachschiebelok rund 2000 Euro. Da der geplante Vollausbau dieser Bahnstrecke noch einige Jahre dauert, wurde die Verkehrswirtschaft bei Verkehrsminister Alois Stöger vorstellig und schlug vor, einen Teil der Kosten für die Nachschiebelok öffentlich zu fördern, damit der Bahngüterverkehr wettbewerbsmäßig nicht gegenüber dem Lkw unter die Räder kommt. Gewünscht und bekommen: Minister Stöger gab grünes Licht zu diesem Vorschlag und jetzt kostet eine zweite Lok lediglich 330 Euro pro Fahrt und nicht mehr 2000 Euro wie zuvor. Diesen reduzierten Preis verrechnet die ÖBB Infrastruktur, die diese Traktionsleistung für Vorspann oder Nachschiebetätigkeiten im Streckenabschnitt Selzthal–Spital/Pyhrn ab sofort in ihrem Produktkatalog hat. (mf)