Steinach am Brenner. Österreich übt bei den Planungen und Baumaßnahmen für den Brennerbasistunnel Druck auf Deutschland aus. Der knapp 60 Kilometer lange Eisenbahntunnel soll auf der Strecke von München nach Italien den Brenner unterqueren. „Bayern muss alles dafür tun, dass die Zulaufstrecke für Berlin eine zwingende Notwendigkeit wird“, sagte der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter am Freitag bei einem Termin mit dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in Steinach am Brenner. Österreich sei hier schon sehr viel weiter. Herrmann betonte: „Wir stehen absolut zu dem Projekt und wollen nicht, dass Bayern zum Nadelöhr wird.“
Derzeit plant die Bahn den Bau der Zulaufstrecke auf der deutschen Seite. Sie soll die Städte München, Rosenheim und Kiefersfelden verbinden. Wann es losgehen kann und wie teuer der Bau wird, will die Bahn bis spätestens Juli bekannt geben. Das Bundesverkehrsministerium schätzt die Kosten auf 2,6 Milliarden Euro.
Doch der Bau des Brenner-Basistunnels selbst und auch der Streckenverlauf der Anbindung sind umstritten. Vor allem im Inntal gibt es wegen des erwarteten Verkehrsaufkommens massive Proteste. (dpa)