Wien. Österreich investiert von allen EU-Mitgliedstaaten am meisten in den Ausbau der Bahninfrastruktur, nämlich 198 Euro pro Kopf der rund acht Millionen österreichischen Einwohner. Damit liegt Österreich deutlich vor Schweden mit 170 Euro pro Kopf und 151 Euro pro Kopf in Großbritannien.
Österreichs Verkehrsminister Jörg Leichtfried macht das besonders stolz und er verweist darauf, dass Österreich jährlich zwei Milliarden Euro für den Bahnausbau bereitstellt. Wobei dieses Geld nicht direkt aus dem Staatsbudget kommt, sondern in Form von staatlichen Garantien den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gewährt wird, die ihrerseits das Kapital für den Ausbau auf den Kapitalmärkten aufnehmen. Für den Ausbau zeichnet die ÖBB Infrastruktur AG verantwortlich.
60 Prozent der Infrastrukturgelder für die Schiene
Die errechneten Zahlen stammen von der Allianz pro Schiene in Deutschland. Demnach steckt Österreich 60 Prozent seiner gesamten Infrastruktur-Investments in die Schiene (34 Prozent für die Straße), während es in der Schweiz 60 Prozent und in Deutschland 47 Prozent sind. Die Schweiz – wenngleich kein EU-Land – liegt bei den Bahninfrastrukturinvestitionen mit 378 Euro pro Kopf europaweit auf Platz eins. (mf)