Bologna. Um die günstige Lage und die Gegebenheiten des Güterverkehrszentrums Bologna bestmöglich auszunutzen, sollen dort in Zukunft Züge mit einer Länge von mehr als 750 Metern abgefertigt werden. Das haben Marco Spinedi, Präsident des GVZ Bologna, und Maurizio Gentile, Geschäftsführer des Bahninfrastrukturbetreibers Rete Ferroviaria Italiana, festgelegt.
Längere Züge sollen für Aufschwung sorgen
Wie Spinedi betonte, sei dies ein erster Schritt, um für einen Aufschwung des Güterverkehrszentrums zu sorgen, das aufgrund seiner günstigen Verbindungen sowohl nach Nordeuropa als auch nach Süditalien und aufgrund der guten Erreichbarkeit der tyrrhenischen und adriatischen Häfen als „Bahn-Gateway“ gilt.
Bologna, so die Absicht, solle für den intermodalen Verkehr zu einem der wichtigsten Waren-Abfertigungspunkte in Europa werden.
Schnellere Warenabfertigung von Schienen- und Seefracht
Abgesehen von der vorgesehenen Abfertigung von Zügen mit einer Länge von um die 750 Meter, soll etwa beim Transport von Sattelschleppern eine Achsbelastung von bis zu 22,5 Tonnen möglich sein. Die Modernisierung auf P400 entlang der adriatischen Linie und der Strecke Mailand-Bologna sorgen außerdem für eine Anpassung auf europäische Standards.
Geplant ist in Zukunft auch die komplette Integration aller nationalen Kabotage-Dienstleistungen sowohl im Schienenverkehr als auch bei der Seefracht, die für eine schnellere Warenabfertigung sorgen sollen. Davon profitieren unter anderem derzeit 114 Logistikunternehmen, die direkt im GVZ Bologna operieren. (nja)