Wien: Die Rail Cargo Group, die Gütersparte der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) bejubeln die von Januar bis April dieses Jahres stark gestiegene Beförderung von LKW auf den Rollenden Landstraßen (RoLa) über die Brennerroute. Insgesamt 47.300 LKW wurden auf den zwei RoLa zwischen Wörgl und Brennersee und Wörgl und Trento transportiert. Das war um zwölf Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Doch im Gegensatz dazu war die Nachfrage auf den beiden anderen RoLa-Relationen von Triest nach Salzburg und Maribor nach Wels nicht berauschend, sprich um 21 Prozent rückläufig. Zwischen Wels und dem slowenischen Maribor wurden mit 13.000 LKW um 20 Prozent weniger LKW auf den Zügen transportiert, zwischen Triest und Salzburg lag das Minus sogar bei 22 Prozent oder 1700 LKW (5793 LKW gesamt). Auf den Wels-Triest-Zug werden in erster Linie nicht kranbare Sattelauflieger transportiert, wofür die ÖBB als Betreiber der RoLa in Österreich das spezielle „Innovative Sattelauflieger Umschlagssystem“ (ISU) erfunden haben. Damit lassen sich nicht kranbare Auflieger mit wenigen Handgriffen in wenigen Minuten von der Straße auf den Waggon heben. In diesem Geschäft sieht die Rail Cargo Group Zukunftsperspektiven, zumal bahneigenen Angaben zufolge derzeit rund 80 Prozent der in Europa fahrenden Sattelauflieger nicht kranbar sind. (mf)