Wien. Österreichs Straßentransporteure wollen im Rahmen der gerade laufenden Novellierung der Straßenverkehrsordnung die nächtliche Geschwindigkeitsbeschränkung (zwischen 22 Uhr und 5 Uhr) von 60 km/h für LKW über 3,5 Tonnen kippen. Auch in der Nacht sollen die LKW wie am Tag mit 80 km/h fahren dürfen, heißt es seitens der Wirtschaftskammer Österreich als Interessensvertretung der Transporteure. Sie hat eine Unterschriften-Initiative gegen die 60 km/h-Beschränkung gestartet und kann bereits auf 16.000 Unterschriften verweisen. Davon stammen rund 8.000 von LKW-Fahrern, die auch in der Nacht 80 km/h fahren wollen.
Neben wirtschaftlichen Gründen wird der Sicherheitsaspekt zugunsten 80 km/h betont: In der Nacht gebe es einen Geschwindigkeitsunterschied von bis zu 70 km/h zwischen Pkw und Lkw. Diese gefährlichen Situationen müssten entschärft werden. Nur dort, wo es aus Gründen des Anrainerschutzes notwendig ist, sollte es Ausnahme-Reduzierungen auf 60 km/h geben. Das als Lärmschutzmaßnahme gedachte Tempolimit stammt aus dem Jahr 1995, inzwischen seien die LKW viel leiser geworden. Deswegen sei die Beschränkung nicht mehr zeitgemäß, argumentiert die Wirtschaftskammer. (mf)