Wien. Das Geschäft bei der Rail Cargo Group, dem Güterkonzern der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), läuft zäh. Die Gefahr, dass zum Ende des Jahres in der Bilanz die Zahlen von der Farbe schwarz auf rot wechseln ist groß, verlautet aus Kreisen des Aufsichtsrates der Bahn. Insider-Informationen zufolge schwindet im Güterverkehr das finanzielle Polster. Die Bahn leidet unter anderem unter dem relativ günstigen Dieselpreis, der den Straßengüterverkehr attraktiv macht.
„Wir gehen davon aus, dass wir ein positives Ergebnis erzielen werden”, hofft ÖBB-Holding-Sprecher Michael Braun. ÖBB-Holding-Chef Andreas Matthä bestätigt die Probleme in der Güterverkehrssparte, mit denen die ÖBB nicht allein dastünden, sondern auch andere europäische Bahnen. Auf dem österreichischen Schienennetz tummeln sich 30 Bahnunternehmen. Für die RCG als größte unter allen Mitspielern wird der Anteil am Gesamtvolumen von Jahr zu Jahr kleiner. Für 2016 rechnet Matthä zwar mit keinen negativen Zahlen, man sei aber von ursprünglichen Erwartungen „ein Stück weit abgerückt”. (mf)