Düsseldorf. Das Land Nordrhein-Westfalen wird die Sanierung der Schieneninfrastruktur von nicht bundeseigenen Eisenbahnen mit rund 1,75 Millionen Euro fördern. „Wir holen mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) am Sonntag. Mit den Fördermitteln könnten mehr Logistikstandorte, Industrie- und Gewerbegebiete auf der letzten Meile an das Netz der Bahn angeschlossen und Zehntausende Lkw-Fahrten pro Jahr vermieden werden.
Gut eine Million Euro gehen allein an die Lappwaldbahn Service-GmbH unter anderem für die Erneuerung von Gleisanlagen im Bahnhof Lienen und den Ausbau von vier Bahnübergängen im Streckennetz. Kai Uwe Ebert, Geschäftsführer der Lappwaldbahn, betonte, mit der Sanierung des zwölf Kilometer langen Abschnitts Lengerich - Bad Iburg sei die Teutoburger Wald-Eisenbahn zwischen Gütersloh und Lengerich wieder durchgängig auch für den schweren Güterverkehr nutzbar. Die Strecke werde dadurch zu einem Bindeglied zwischen Ostwestfalen und dem gesamten norddeutschen Raum einschließlich der deutschen Seehäfen.
Gut 400 000 Euro gehen an die Mindener Kreisbahnen für die Erneuerung von Gleisanlagen unter anderem auf der Mittellandkanalbrücke und im Bahnhof Minden. Weitere 330 000 Euro gehen an die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft.
Bereits 80 Maßnahmen konnten gefördert werden
Das Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen wurde Mitte 2018 wieder eingeführt. Ziel ist es, mehr Industrie- und Gewerbegebiete sowie Logistikstandorte an die Hauptstrecken der Bahn anzubinden. Für den Förderzeitraum 2018 bis 2021 konnten nach Angaben der Landesregierung bereits über 80 Maßnahmen in NRW mit insgesamt rund 16 Millionen Euro bezuschusst werden. (dpa/ag)