Krefeld. Der Ausbau der Parkmöglichkeiten für Lkw-Fahrer im dichten und vielbefahrenen Autobahnnetz von Nordrhein-Westfalen geht weiter. Im vergangenen Jahr sind landesweit 320 neue Stellplätze nach den Daten der neuen Autobahn GmbH des Bundes entstanden. Weitere 200 befänden sich derzeit im Bau. „Bis zum Jahr 2030 sind dann weitere 2600 neue Lkw-Stellplätze geplant“, sagte ein Sprecher der Niederlassung Rheinland auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Für Lkw-Fahrer wurde es in den vergangenen Jahren mit dem steigenden Verkehrsaufkommen immer schwieriger, einen Stellplatz zu finden, um die Ruhezeiten einzuhalten. Nach den Daten der Autobahn GmbH sind in NRW von 2013 bis 2020 rund 2200 neue Lkw-Stellplätze gebaut worden.
Damit stünden nun insgesamt etwa 7500 markierte Lkw-Parkstände an den bewirtschafteten und unbewirtschafteten Rastanlagen zur Verfügung. Hinzu kämen Kapazitäten der in privater Regie betriebenen Autohöfe.
4000 fehlende Lkw-Parkplätze
„Das ist aller Ehren wert, was Bund und Land da machen“, sagte der Vize-Hauptgeschäftsführer des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen, Marcus Hover, der dpa. Trotz aller Maßnahmen fehlten noch etwa 4000 Parkplätze für Lkw in NRW. Ein Problem beim Ausbau der Lkw-Stellplätze sei es für die Bauträger, entsprechende freie Flächen an den Autobahnen zu finden. Weitere Faktoren wie die Akzeptanz bei den Anwohnern spielten eine Rolle.
Durch die Auswirkungen der Corona-Krise sei zur Zeit zwar weniger Verkehr auf der Straße. Wenn das Wirtschaftswachstum und damit auch das Verkehrsaufkommen wieder zunehme, würden wieder viele Fahrer verzweifelt nach einem Lkw-Parkplatz suchen, erwartet Hover. Das Parken an unsicheren und unbeleuchteten Stellen, an Orten ohne Toilette und Waschmöglichkeit sei dann wieder keine Seltenheit.
Das Pilotprojekt mit Duschcontainern für Lkw-Fahrer an einem Parkplatz der A 40 am Niederrhein ist nach Angaben der Autobahn GmbH in der Zwischenzeit in den Regelbetrieb übergegangen. Der damals zuständige Landesbetrieb Straßen.NRW hatte es im vergangenen Jahr in der Nähe von Neukirchen-Vluyn begonnen. (dpa/sn)