Hannover/Bremen. Ein nächtliches Tempolimit in großen Städten in Niedersachsen und Bremen ist derzeit nur vereinzelt in der Diskussion. Das ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa. Während in Süddeutschland bereits Debatten zur nächtlichen Lärmreduzierung laufen, sind derartige Überlegungen in den größeren Städten des Nordwestens weniger aktuell. In Hannover wird jedoch aus Lärmschutzgründen geprüft, ob eine Reduzierung des Tempos auf einigen viel befahrenen Hauptstraßen in den Nachtstunden sinnvoll ist. Zunächst war von Tempo 40 die Rede, nun aber wird zunächst generell ohne eine konkrete Tempovorgabe geschaut.
In Wolfsburg gilt bereits in zwei Ortsteilen auf einigen Straßen ein punktuelles nächtliches Tempo 30 für Lastwagen. Die Stadt gehe mit dieser Regelung eher zurückhaltend um und werde es nach heutiger Einschätzung auch nicht großflächig auf das Stadtgebiet ausweiten, sagte eine Sprecherin.
In der Hanestadt Bremen ist Tempo 30 bei Nacht zwar allgemein kein Thema, das Gebot gilt jedoch bereits in einer Straße der Innenstadt. Eine Sprecherin der Grünen sagte, dass 70 Prozent der Straßen in Wohnquartieren bereits Tempo-30-Zonen sind. In Oldenburg diskutiert eine Arbeitsgruppe "Strategieplan Mobilität und Verkehr", ob ein nächtliches Tempolimit für das Hauptverkehrsstraßennetz zum Luft- und Lärmschutz beitragen würde. Diese Überlegungen seien völlig ergebnissoffen, sagte Sprecher Andreas van Hooven.
In Osnabrück gibt es aktuell keine Diskussionen, ein Lärmaktionsplanung wird erst Mitte 2013 erstellt. Auch in Braunschweig ist kein solches Tempolimit geplant. (dpa)
Jürgen Auth