Singapur. Neptune Orient Line (NOL) hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 478 Millionen US-Dollar ( 361 Millionen Euro) eingefahren. In 2010 konnte das Unternehmen, das neben dem Hauptgeschäft der Containerdienste auch als Logistikdienstleister tätig ist, noch einen Gewinn von 461 Millionen US-Dollar (348 Millionen Euro) verbuchen.
Grund für die herben Verluste der in Singapur ansässigen NOL seien vor allem hohe Treibstoffkosten und niedrige Frachtraten, sagte NOL-Chef Ng Yat Chung. „Die Performance der Containerschifffahrt ist enttäuschend“, so sein Fazit bei Vorlage der Bilanzzahlen. Aufgrund von Überkapazitäten im Markt seien die Frachtraten vergangenes Jahr um zehn Prozent gefallen, das Frachtvolumen aber nur um fünf Prozent gestiegen. Die durchschnittlichen Kosten für Schiffstreibstoffe (Bunker) lagen 2011 um 33 Prozent höher als im Vorjahr.
APL, die Linienreederei der NOL Gruppe, verursachte mit 446 Millionen US-Dollar (337 Millionen Euro) den Löwenanteil der Verluste. Der Umsatz betrug 7,9 Milliarden US-Dollar (6 Milliarden Euro) und damit 5 Prozent weniger als 2010. Die Logistiksparte des Unternehmens, APL Logistics, konnte den Umsatz um 12 Prozent auf 1,4 Milliarden US-Dollar (1,06 Milliarden Euro) steigern und erwirtschaftete einen Gewinn vor Steuern (Ebit) von 69 Millionen US-Dollar (52 Millionen Euro) – ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Umsatz und Gewinn sind damit für die NOL-Logistiksparte höher als je zuvor. (diwi)