Hamburg. Die niedrigen Frachtraten im Containergeschäft und der schwache US-Dollar bescheren der Linienreederei Hapag-Lloyd im ersten Halbjahr Verluste. Obwohl die Transportmenge im ersten Halbjahr um fast sechs Prozent stieg, ging der Umsatz um gut vier Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zurück, wie das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mitteilte.
Das operative Ergebnis sackte von rund plus 14 Millionen Euro im Vorjahr auf ein Minus von 74 Millionen Euro. Im Konzernergebnis von minus 173 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: minus 73 Millionen Euro) sind bereits Sonderkosten für die Fusion mit der chilenischen Reederei CSAV enthalten.
„Nach einem in der Linienschifffahrt traditionell schwachen ersten Quartal blieb der Aufwärtstrend im zweiten Quartal hinter den Erwartungen zurück“, heißt es in einer Mitteilung der Reederei. Das sorgte dafür, dass die durchschnittliche Frachtrate im ersten Halbjahr 2014 mit 1424 US-Dollar pro Standardcontainer (TEU) um 98 US-Dollar unter dem Vorjahreswert lag.
Synergien von 300 Millionen US-Dollar
„Dass wir trotz der deutlichen Kosteneinsparungen unter dem Strich dieses unbefriedigende Ergebnis haben, lag an der enttäuschenden Entwicklung der Raten in allen Fahrtgebieten“, sagte Rolf Habben Jansen, Vorsitzender des Vorstandes von Hapag-Lloyd. Für das zweite Halbjahr rechne er mit einem besseren Ergebnis. „Wir werden weiter die Kosten senken und durch den Zusammenschluss mit CSAV künftig Synergien von mindestens 300 Millionen US-Dollar jährlich realisieren“, so Rolf Habben Jansen. Die Transaktion steht derzeit noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung von etwa einem Dutzend Wettbewerbsbehörden weltweit. Die zuständigen US-Behörden hatten schon Ende Juli grünes Licht für die Transaktion gegeben. Das Closing nach Zustimmung aller wichtigen Wettbewerbsbehörden wird im vierten Quartal erwartet. (diwi/dpa)