Hannover. Die niedersächsischen Seehäfen wollen eine bessere Anbindung, damit sie nicht gegenüber ihrem Hauptkonkurrenten Rotterdam ins Hintertreffen geraten. Sowohl die Fahrrinnen zu den Häfen als auch die Straßen- und Schienenverbindungen ins Hinterland müssten ausgebaut werden, sagte der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Seehäfen, Andreas Schmidt, am Freitag vor dem Start der Nationalen Maritimen Konferenz Anfang kommender Woche in Bremerhaven.
Der Hafensprecher warnte davor, dass der Umweltschutz zunehmend die Wirtschaft ausbremse. „Wir brauchen eine Anwendung des Umweltrechtes mit Augenmaß.“ Während die Vertiefung der Fahrrinne der Elbe nach Hamburg auf Eis liege, sei es den Niederländern gelungen, das Ausbaggern der Außenems gerichtlich durchzusetzen und damit Eemshaven für größere Schiffe erreichbar zu machen. „Das ist eine Frage, wie man es macht, der Geschicklichkeit, wichtige Dinge durchzusetzen“, sagte Schmidt.
Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) warb für eine größere Kooperation der Häfen Hamburg, Bremen und Wilhelmshaven. „Der Wettbewerb zwingt uns zu einer nationalen Hafenstrategie.“ Dabei gehe es nicht darum, Schiffe von Hamburg nach Wilhelmshaven umzulenken, sondern gemeinsam der Konkurrenz zu trotzen. Für die Erreichbarkeit der Häfen müssten die Küstenautobahn A 20, die A 39 sowie eine Variante der Y-Trasse für Güterzüge gebaut werden, sagte Lies. (dpa/sno)
Niedersächsische Häfen wollen mehr Investitionen
Die Häfen des Landes möchten gegenüber ihrem Hauptkonkurrenten Rotterdam nicht ins Hintertreffen geraten.