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Niedersachsen will hunderte neue Lkw-Parkplätze an Autobahnen bauen

18.04.2017 09:54 Uhr
Niedersachsen will hunderte neue Lkw-Parkplätze an Autobahnen bauen
Parkplatzmangel entlang der Autobahnen - ein großes Problem
© Foto: Picture Alliance/Michael Reichel

Das Bundesland verspricht 1800 neue Parkplätze bis 2025 - vor allem an der A 2 und der A 7. Nach Ansicht des GVN ist das noch nicht genug.

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Hannover. Angesichts des stetig wachsenden Güterverkehrs will Niedersachsen hunderte neue Lkw-Stellplätze an Autobahnen bauen. Damit soll die Parkplatznot von Lastwagenfahrern verringert werden, teilte das Verkehrsministerium in Hannover mit. Aktuell gibt es in Niedersachsen rund 10.400 Lkw-Parkplätze an den Autobahnen. Bis 2025 sollen 1800 weitere Parkplätze hinzukommen. Die meisten davon sollen an der A 2 (rund 600) und an der A 7 (rund 800) entstehen. Dort sind auch bereits gut die Hälfte der seit 2009 neu geschaffenen 2950 Lkw-Stellplätze entstanden: An der A 2 rund 900 Parkplätze und an der A 7 rund 600 Parkplätze.

Der Ausbau der Stellplätze soll auch die Verkehrssicherheit auf den Autobahnen erhöhen. Wegen fehlender Plätze stehen die Lastzüge manchmal schon auf den Zufahrtsstreifen der Raststätten oder an den Standstreifen oder Beschleunigungstreifen. Beim Rangieren behindern die Brummis sich oft gegenseitig oder versperren manchmal anderen Autofahrern die Zufahrt zu den Zapfsäulen.

„Anstrengungen reichen nicht aus”

Die Anstrengungen sind gut und wir begrüßen sie auch, sie sind aber nicht ausreichend”, sagte der Landesgeschäftsführer der Fachvereinigung Güterkraftverkehr und Entsorgung, Christian Richter. „Die Lkw-Fahrer müssen ihre Ruhezeiten einhalten und können das nicht, weil sie auf Parkplatzsuche sind.” Prognostiziert sei bis 2030 ein Wachstum des Güterverkehrs um 40 Prozent, 17 bis 20 Prozent dieses Zuwachses werde voraussichtlich über die Straße laufen. „Es müssen noch mehr Parkplätze kommen.”

Der Chef der Kraftverkehrsvereinigung appellierte außerdem an die Gemeinden, wo Rastanlagen ausgebaut werden sollen, bei der Bevölkerung für die Vorhaben zu werben. Oft nämlich blockierten Bürgerinitiativen einen zügigen Bau. „Die Bürger wollen ihre bestellte Ware am liebsten am nächsten Tag geliefert haben, wollen aber keine Parkplätze in der Umgebung haben.”

Konkret in der Planung sind unter anderem bereits ein Ausbau der Rastanlage an der A 1 bei Großenkneten, an der A 29 bei Oldenburg-Ohmstede sowie an der A 7 bei Atzenhausen im Kreis Göttingen. Millionensummen werden dafür vom Bund in die Hand genommen, alleine für den Neubau des Parkplatzes in Atzenhausen sind rund 5,3 Millionen Euro veranschlagt.

Die Parkplatznot an Autobahnen ist kein rein niedersächsisches Phänomen. Der Bund bezifferte die Zahl der an deutschen Autobahnen fehlenden Lkw-Stellplätze im 2010 vorgelegten „Aktionsplan Güterverkehr und Logistik” auf 14.000. (dpa)

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