Hannover. Automatisiertes und vernetztes Fahren wird in Niedersachsen vom kommenden Jahr an auf einer Teststrecke erprobt. Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) und Karsten Lemmer vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unterschrieben dafür am Dienstag mit Industriepartnern eine Vereinbarung. Unter anderem beteiligen sich auch Volkswagen, Continental und der ADAC an dem Projekt.
„Das Testfeld ist ein international einzigartiges befahrbares Labor, das unter Realbedingungen die Mobilität von morgen mitten in Niedersachsen untersucht“, sagte Lies. Er betonte: „Auch im Testbetrieb für neue Systeme gilt: Es ist immer ein Fahrer an Bord, der eingreifen kann und letztlich für die Sicherheit verantwortlich ist.“
Rund 280 Kilometer Teststrecke
Auf rund 280 Kilometern soll zwischen Hannover, Wolfsburg, Braunschweig und Salzgitter (auf Teilen der A 2, A 7, A 39, A 391, B 3, B 6, B 243) das teilautonome Fahren und die Vernetzung von Autos erprobt werden. Mit der Einrichtung des Testfeldes wird noch in diesem Jahr begonnen, Start der Pilotphase ist im kommenden Jahr. Die Kosten des Projektes, rund fünf Millionen Euro, teilen sich das DLR und das Land Niedersachsen.
Zunächst werden auf der A39 und dem Kreuz A2/A39 auf einer Streckenlänge von zirka 10 Kilometern Masten mit Verkehrs-Erfassungstechnologie errichtet, die Signale empfangen und Daten weitergeben. Mit Hilfe von DLR-Fahrzeugen werden digitale Karten erstellt. Diese werden den Testfahrzeugen zur Verfügung gestellt, die auf diesen Streckenabschnitte befahren automatisierte Fahrsituationen erproben. (dpa/ag)