-- Anzeige --

Niederlande: Klage wegen Sozialdumpings gegen Königliche Rotra

19.10.2016 11:26 Uhr
Niederlande: Klage wegen Sozialdumpings gegen Königliche Rotra
Das niederländische Logistikunternehmen Königliche Rotra soll seine Lkw-Fahrer zu niedrig bezahlen
© Foto: Fotolia/Imageteam

Die niederländische Gewerkschaft FNV wirft dem Transportunternehmen vor, seinen rumänischen Fahrern lediglich 288 Euro pro Monat zu zahlen.

-- Anzeige --

Amsterdam. Die niederländische Gewerkschaft FNV hat das niederländische Logistikunternehmen Königliche Rotra wegen zu niedriger Bezahlung seiner Lkw-Fahrer vor Gericht verklagt. FNV bemängelt, dass Rotra seinen rumänischen Lkw-Fahrern lediglich 288 Euro pro Monat bezahle und die niederländischen Fahrer nicht nach den gültigen Tarifvereinbarungen für die Niederlande entlohne. Rotra weist die Anschuldigungen, illegal zu handeln, zurück.

„Die niederländischen Fahrer bekommen nicht alle Stunden bezahlt, die sie für Rotra arbeiten”, lässt sich Edwin Atema von FNV im niederländischen Fachmagazin Logistiek zitieren. Die rumänischen Fahrern müssten neben ihrem Lohn von 288 Euro im Monat wochenlang in ihren Fahrerkabinen wohnen. FNV möchte, dass Rotra zu diesen Vorwürfen unter Eid vor Gericht aussagt.

Unternehmen weist Vorwürfe zurück

Das 860 Mitarbeiter zählende Familienunternehmen Königliche Rotra aus Doesburg westlich von Arnheim fühlt sich nicht schuldig. Man halte sich an die geltenden Sozialvorschriften, sowohl bei der Behandlung der niederländischen, als auch bei der Entlohnung der rumänischen Fahrer, sagte Unternehmenssprecher Guss van Groningen gegenüber der niederländischen Lokalzeitung De Gelderlander. Die rumänischen Fahrer seien bei der Firma Roelofsen Transport angestellt, die allerdings zur gleichen Holding gehört wie Rotra. Die Fahrer würden über eine rumänische Firma angeheuert und nach rumänischen Sozialvorschriften entlohnt. Dass die Rumänen in den Fahrerkabinen wohnen müssten, sei nicht der Fall.

Bereits im April hatte FNV Rotra über die Vorwürfe unterrichtet. Auch damals hatte Rotra, das vor allem in den Niederlanden und Belgien tätig ist, die Vorwürfe als unbegründet zurückgewiesen. Rotra wird zurzeit von der niederländischen Verkehrsaufsichtsbehörde als „bevorzugtes Unternehmen” behandelt, wodurch weniger Kontrollen als gewöhnlich anfallen. Laut FNV hat die Aufsichtsbehörde diese Einstufung zurückgezogen. Rotra gibt an, davon nichts zu wissen. (kw)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Niederlande

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.