Celle. Nach mehr als 20 Jahren Streit um die Y-Bahntrasse nimmt ab sofort in Celle ein neues Dialogforum mit Politikern, Experten und Bürgerinitiativen die Arbeit auf. Für die von Hannover Richtung Hamburg und Bremen geplante Strecke soll das Gremium die Variante ausloten, die sowohl den Belangen der Bahn als auch denen der Anlieger am meisten entgegenkommt. Damit soll ein offener Konflikt wie bei „Stuttgart 21“ vermieden werden. Die ursprünglich für den ICE-Verkehr konzipierte Neubaustrecke war wegen ausufernder Milliardenkosten vor zwei Jahren verworfen worden. Die neuen Pläne zielen auf zusätzliche Gleise für den wachsenden Güterverkehr aus den Häfen ab.
Eine vorgeschlagene Variante ist eine Neubaustrecke vom Hamburger Rangierbahnhof Maschen über Soltau nach Celle ergänzt um einen Ausbau der Strecke Bremen-Soltau. Eine zweite Variante ist der Ausbau der bestehenden Strecke von Hamburg über Lüneburg bis Celle, eine dritte Lösung sieht eine Neubaustrecke aus dem Raum Maschen bis nach Unterlüß im Kreis Celle oder Suderburg im Kreis Uelzen vor.
Außerdem sind in jedem Fall zusätzliche Gleise zwischen Wunstorf und Nienburg auf der Strecke Hannover-Bremen vorgesehen. Eine Grobbewertung von Kosten und Nutzen der Varianten will das Bundesverkehrsministerium in Kürze präsentieren. (dpa)