Rotterdam. Der dänische Terminal-Riese APMT will Ende 2014 den ersten Abschnitt seines Terminal-Komplexes auf der Maasvlakte II in Rotterdam in Betrieb nehmen. Bis Frühjahr 2014 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein und der umfangreiche Probetrieb aufgenommen werden. Ein großes Auftragspaket im Wert von 100 Millionen Euro wurde jetzt an ein niederländisches Baukonsortium vergeben. Es geht unter anderem um den Bau von Bahngleisen, das Verlegen von Rohr- und Stromleitungen und weitere Maßnahmen. In Kürze will der Konzern auch den Auftrag für die neuen Containerbrücken vergeben. Der Wert einer solchen Brücke liegt bei rund 20 Millionen Euro pro Stück.
Im ersten Betriebsabschnitt ist der Terminal für eine Umschlagkapazität von 2,7 Millionen Standardcontainer (TEU) ausgelegt. In der letzten Ausbaustufe sollen es bis zu 4,5 Millionen TEU sein. Neben APMT, die auf der „alten“ Rotterdamer Maasvlakte bereits einen Terminal betreiben, werden sich auf der neuen Maasebene auch noch die Terminal-Unternehmen DP World sowie Rotterdam World Gateway (RGW) niederlassen.
Nach Fertigstellung des Projekts verfügt APMT dann auf der Maasvlakte II über 2,8 Kilometer Kaimauer, die ausschließlich für die Abfertigung von Überseecontainerschiffen vorgesehen sind. Die nachgelagerte Terminalgesamtfläche beläuft sich auf 180 Hektar. Die Wassertiefe im Bereich der Kaimauer liegt bei 20 m. Damit ist sichergestellt, dass auch die dann größten Containerschiffe der Welt an der Anlage ohne Tiefgangsbeschränkungen abgefertigt werden können.
Für die Betreuung von Binnen- und Feeder-Schiffen sind auf dem neuen APMT -Terminal auf der Maasvlakte II noch 500 m weitere Kaimauer vorgesehen. Der Terminal bekommt zudem eine eigene Bahnanbindung. Der Hafenbetrieb Rotterdam (HbR) hat den Terminal-Investoren auf der Maasvlakte strenge Auflagen gemacht, was den Seehafen-Hinterland-Verkehr angeht. So sollen umweltfreundliche Verkehrsträger wie das Binnenschiff und die Bahn eine wichtige Rolle spielen. (eha)