Rom. Zum 1. Juli tritt ein neuer Präsident an die Spitze der italienischen Staatsbahnen Ferrovie dello Stato (FS). Es handelt sich um den ehemaligen Präsidenten der Börsenüberwachung, Lamberto Cardia. Er übernimmt des Posten von Innocenzo Cipoletta, der den Konzern fast vier Jahre lang geführt hat. Bestätigt für weitere drei Jahre wurde Geschäftsführer Mauro Moretti, der seit 2007 im Amt ist.
Der bereits 76-jährige Cardia ist Spezialist in Staatsfinanzen und hat in der Vergangenheit verschiedene Regierungsämter inne gehabt. So war er Amtsleiter des Schatzministeriums, des Ministerrates und des Finanzministeriums. Er fungierte auch als Präsident des Obersten Rechnungshofes. Als Verwaltungschef des Ministeriums für Staatsbetriebe hatte er bereits 1980 mit den Staatsbahnen zu tun.
Bei den Verbraucherschutzverbänden stieß die Neu-Ernennung auf Empörung. Sie warfen Cardia Laschheit vor. Viele Millionen Sparer seien bei den Skandalen Parmalat und Cirio von der Börsenaufsicht im Stich gelassen worden. (rp)