Neuer FH: Angeschrägter Würfel

ProdukteNeuer FH: Angeschrägter Würfel Der VR-Erlkönigjäger erwischte den Nachfolger des Volvo FH auf Wintertestfahrten. Der orientiert sich tatsächlich so weit wie möglich an der Studie „2020“. „Ein Volvo wird nie wieder ein kantiger Würfel sein“, kündigte Volvo-Trucks-Chefdesigner Richard Orell 2008 an, als er mit der Studie „2020“ einen kleinen Ausblick in die Zukunft des neuen FH gewährte. Die Studie „2020“ fiel durch eine extrem schlanke Silhouette auf. Von dieser versuchte Orell in die Realität zu retten, was ging. Denn Euro 6 fordert viel Kühlfläche und der Lebensraum in der Kabine – ein Kritikpunkt an der aktuellen Generation – soll nach Möglichkeit üppiger ausfallen als bisher. Also stellten die Schweden die Frontscheibe wieder deutlich steiler, gönnten sich aber im vorderen Dachbereich die Schräge, die auch das Konzept 2020 ausmachte. Auch die vorderen oberen Ecken der Türen schrägte man wie bei der Studie ab, was zusammen mit den ansteigenden Linien von Radlauf und Türfalz für mehr Dynamik sorgen soll. Auch der „FH“ respektive Globetrotter-Leuchtkasten über der Frontscheibe gehört seit dem F-Globetrotter von 1979 zur festen Volvo-Identität. Die Front gliedert Volvo prinzipiell wie bisher, wobei man einige Proportionen änderte. Die verhüllenden Kunststoffplanen wurden bei der VR-Montage durch die Kühlermaske des aktuellen Modells ersetzt, womit der Sprung vom aktuellen zum neuen FH relativ bescheiden ausfällt. Hier dürfte eine komplett andere Scheinwerfer- und Grillgrafik für wesentlich mehr Modernität sorgen. Der Testwagen soll mit 550 PS unterwegs gewesen sein, 10 PS mehr als aktuell beim größten D13 respektive kleinsten D16 bereitgestellt werden. Insofern ist es durchaus möglich, dass man generell etwas an den Leis-tungseinstellungen dreht. Ob man mit dem D16 wieder nach der Leistungskrone greift, bleibt abzuwarten. Scania hat prophylaktisch schon mal angekündigt, dass 730 PS noch nicht das letzte Wort sein sollen.Weitere Neuerungen sind bei den elektronischen Assistenzsystemen zu erwarten. Aktuell testet man das erste „Platooning-System“. Dabei wird ein Konvoi von einem Fahrzeug angeführt. Alle Folgefahrzeuge messen permanent Abstand, Geschwindigkeit und Richtung, ohne dass die Fahrer sich noch darum kümmern müssten. Damit wäre man dem „Road-train“ im wahrsten Sinne des Wortes wieder ein Stück nähergekommen. Auch an den übrigen Assis-tenzsystemen wird der neue FH nicht weniger als das komplett momentan machbare Programm an elektronischen Helfern auffahren. gsMontage: Mit der Kühlermaske des aktuellen FH wäre der neue FH kaum als solcher zu erkennenDas findet sich abgemildert auch bei dem Rohbau wieder, der 2020 tatsächlich auf den Straßen sein wirdMarkantes Kennzeichen der Studie „2020“: das abgeschrägte Dach

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