Hamburg. Die Deutsche-Poster-Tochter DHL-Freight bietet ab sofort einen neuen Güterzugverkehr zwischen Europa und China an. Der neue Zug benötigt für die Strecke zwischen Hamburg und Zhengzhou 17 Tage. Die Kunden können sowohl Stückgut-Sendungen (LCL) als auch Container-Vollladung (FCL) transportieren lassen. DHL verfügt nun über zwei reguläre Transportoptionen nach China: die neue Verbindung von Hamburg nach Zhengzhou ergänzt die schon existierende transsibirische Route Warschau-Suzhou. Derzeit werden die Waren von Hamburg nach Zhengzhou einmal pro Woche transportiert, ab Juli zweimal. Auch temperaturgeführte Waren können in speziellen Kühlcontainern, die via Satelliten und Mobilfunknetz überwacht werden, verladen werden.
„Seit wir 2011 den ersten multimodalen Service eingeführt haben, haben wir dieses beliebte Angebot immer wieder ausgebaut, da Kunden Alternativen zur See- und Luftfracht nachfragen und höhere Flexibilität wünschen. sagt Piotr Sikorski, Managing Director DHL Freight Polen und Leiter Intermodal/ Rail Freight Global.
Westbündig hat bei DHL alles mit dem wöchentlichen Schienenverkehrsservice entlang des transkasachischen Westkorridors begonnen, der in Chengdu startet. Hierbei handelt es sich um einen Knotenpunkt für High-Tech-Güter, die Automobilindustrie sowie weiterer Branchen und um das Hauptverteilzentrum von West-China nach Lodz in Polen. Die zweite Strecke, die ebenfalls wöchentlich operiert, läuft via den transsibirischen Nordkorridor, der die Produktionsstätten und Handelszentren von Shanghai, Suzhou und die umliegenden Gegenden von Suzhou nach Warschau bedient. Die neue Hamburg-Zhenghzhou-Strecke, entlang des transkasachischen Westkorridors, ergänzt ostbündig die Route Warschau-Suzhou.
Schneller als Seefracht und günstiger als Luftfracht
Im Vergleich zur Seefracht und in Abhängigkeit von Ausgangs- und Zielort, bieten diese multimodalen Transportlösungen laut DHL eine Verringerung der Laufzeiten zwischen 10 und 21 Tagen. Und im Vergleich zur Luftfracht könnten Kunden, die nach umweltfreundlichen Lösungen suchen, eine Reduktion der CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent erzielen.
Die Kosten für den Containertransport liegen aber um bis zu 30 Prozent höher als im Seeverkehr, so DHL. Im Vergleich zur Luftfracht könnten Kunden hingegen bis zu 60 Prozent sparen. (ak)