Berlin. Der neue Bahnchef Richard Lutz kann bei der Bilanzvorlage an diesem Donnerstag bessere Zahlen als im Vorjahr vorlegen. „Die Bahn hat für das Jahr 2016 schwarze Zahlen“, sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Mittwochabend nach der Hauptversammlung des Bundeskonzerns. Nach Angaben aus dem Konzernumfeld stieg der Betriebsgewinn im vergangenen Jahr um elf Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro, auch unterm Strich wird ein Plus erwartet. Für 2015 hatte Lutz in seiner Funktion als Finanzvorstand erstmals seit Jahren einen Verlust verkündet.
„2016 war ein besseres Jahr“
Der 52-Jährige ist seit Mittwoch Vorstandschef, die Verantwortung für die Finanzen behält er. Bei der Bilanzvorlage wird Lutz auch seine Strategie erläutern. Er machte am Vorabend bereits deutlich, dass er den Kurs seines Vorgängers Rüdiger Grube für mehr Kunden und Qualität fortsetzen will. Dies beginne zu wirken, sagte Aufsichtsratschef Utz-Helmuth Felcht. „Für die Kunden war 2016 ein besseres Jahr – noch nicht so gut wie wir wollen, aber besser.“
2015 hatte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) knapp 1,8 Milliarden Euro betragen, Abschreibungen für den kriselnden Schienengüterverkehr und den Konzernumbau drückten das Ergebnis unterm Strich aber mit 1,3 Milliarden Euro ins Minus. Der Umsatz wuchs 2016 leicht auf die Rekordsumme von 40,6 Milliarden Euro. Dazu trug vor allem bei, dass sich das Geschäft mit ICE und Intercitys stabilisierte. Derweil bleibt der Schienengüterverkehr in Deutschland unter Druck. (dpa)