Neue Regeln für Auslandseinsätze

Bei der Entsendung ins europäische Ausland gilt auch 2020 ein Flickenteppich nationaler Vorschriften für die Transportbranche. Denn zusätzlich zu den Bestimmungen der allgemeinen EU-Entsenderichtlinie stellen die deutschen Nachbarländer unterschiedliche Anforderungen. Seit Jahresbeginn gibt es hier einige Änderungen. Jedes EU-Land verlangt etwas anderes Generell müssen gebietsfremde Arbeitgeber ihre Arbeitnehmer im Bestimmungsland anmelden, bevor diese dort vorübergehend tätig werden können. Die zuständigen Ministerien im Ausland verlangen unter anderem Angaben zum Unternehmen, zur Dauer des Auftrags, zur Arbeitszeit und zum Lohn des Fahrers, zur Art der Tätigkeit, zum Ort der Arbeiten und zum Auftraggeber. Zudem sind die Mindestlohn- und Arbeitsbedingungen des Ziellandes einzuhalten und Unterlagen vorzuhalten, die das belegen können. Bei Verstößen drohen Arbeitgebern und bisweilen ihren Auftraggebern empfindliche Geldstrafen über mehrere tausend Euro. Niederlande fordern Online-Meldung Ab dem 1. März gilt eine solche Online-Meldepflicht auch in den Niederlanden. Berufskraftfahrer im Güterverkehr sind davon betroffen, wenn sie Quell- und Zielverkehre oder Kabotage-Beförderungen durchführen. Auch der Werkverkehr unterliegt der neuen Regelung. Wie in den meisten anderen EU-Ländern sind Transitfahrten ausgenommen. Mitarbeiter melden können Unternehmer ausschließlich über ein Online-Portal des niederländischen Ministeriums für Soziales und Arbeit - sowohl in Niederländisch als auch in Englisch. Einige Länder bieten vereinfachte Verfahren für längere Zeiträume an, wenn Transportunternehmen ihre Fahrer zum Beispiel dorthin regelmäßig für dieselben Touren entsenden. In den Niederlanden reicht eine Online-Meldung für das gesamte Jahr aus. Dänemark plant Mindestlohn für Fahrer Registrieren müssen sich bald auch Transportunternehmen, die Lkw-Fahrer nach Dänemark entsenden. Dort ist eine Neuregelung geplant, wonach sie bei Kabotage-Beförderungen sowie Vor- oder Nachläufen im Kombinierten Verkehr den Mindestlohn des Heimatlandes erhalten. Übersicht Alles auf einen Klick Die wichtigsten Vorschriften zur Entsendung von Mitarbeitern ins EU-Ausland haben wir in einer Tabelle zusammengefasst. Loggen Sie sich einfach mit Ihrer Abo-Nummer auf unserem Profiportal VerkehrsRundschau plus ein und informieren Sie sich über die aktuellen Mindestlöhne, Meldevorschriften und Mitführpflichten, die für Berufskraftfahrer in allen deutschen Nachbarländern gelten. Als Abonnent ist das kostenfrei!www.verkehrsrundschau.de/ plus/entsenden

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