Bremerhaven. Das Zollamt in Bremerhaven will in Kürze eine neue Containerprüfanlage in Bremerhaven in Betrieb nehmen. Das berichtet das Komitee Deutscher Seehafenspediteure im DSLV (KDS im DSLV). Zunächst erfolgt ein Testbetrieb. Der Vollbetrieb ist im Laufe des kommenden Jahres vorgesehen.
Nach der Konzeption des Zolls soll die Anlage 24 Stunden an sieben Tagen die Woche betrieben werden. Der Name der neuen Containerprüfanlage lautet da nicht mehr „Vollmobile Röntgenanlage“, sondern „Terminal Mobile Röntgenanlage“ (TMR). Die Anlage wird ungefähr in der Mitte der 4,9 Kilometer langen Stromkaje eingesetzt, die zu durchleuchtenden Container werden in zwei Reihen aufgestellt. Anschließend wird die TMR über die beiden Reihen hinweggeführt und die gewonnenen Bilder elektronisch per WLAN zur Kontrolle übermittelt. Während des Durchleuchtungsvorgangs werden zwei weitere Containerreihen aufgestellt, die anschließend durchleuchtet werden. Der gesamte Prozess inklusive der Zu- und der Rückführung der Container soll in der Regel innerhalb von drei Stunden erfolgen. Insgesamt werden sechs Arbeitsplätze zur Auswertung der Bilder eingerichtet, damit die Bearbeitung zügig erfolgen kann.
Für die Wirtschaftsbeteiligten soll ein hoher Grad an Planungssicherheit dadurch hergestellt werden, dass in der TMR durchleuchtete Container in der Regel nicht bei Ausfahrt aus dem Freihafen am Freizonenübergang noch einmal kontrolliert werden, betont das KDS. Mit der neuen Anlage könnten Zeit- und Kostenersparnisse erzielt werden, unter anderem bei Containern , die per Bahn weiterbefördert werden sollen.
Allerdings muss auch mit Zusatzkosten gerechnet werden. Für Importcontainer, die bisher nach Abnahme durch einen Lkw durch die derzeit noch in Betrieb befindliche Röntgenanlage geführt werden, fielen bisher in der Regel nur Kosten für Wartezeiten des Lkw an. Für diese Verkehre seien zukünftig zusätzliche Kosten durch Zu- und Rückführung der Container zu der TMR durch terminaleigene Vancarrier zu erwarten, hieß es weiter. Die Preise der Terminals für die Zu- und Rückführung der Container zu und von der TMR seien derzeit jedoch noch nicht bekannt. (sno)