Kiel. Mit Rückgängen bei den Schiffspassagen und der transportierten Ladung hat der Nord-Ostsee-Kanal das vergangene Jahr abgeschlossen. Insgesamt 31.097 Schiffe passierten die Wasserstraße zwischen Kiel und Brunsbüttel, berichtete die Schifffahrtsverwaltung am Donnerstag. Das waren 10,8 Prozent weniger als 2012. Die Ladungsmenge sank um neun Prozent auf 94,8 Millionen Tonnen.
Technische Pannen, Streiks und eine mehrtägige Havarie hatten den Kanal 2013 mehrfach tagelang lahmgelegt. 18 Tage dauerten die Einschränkungen insgesamt. Besonders betroffen waren die Monate März, August sowie generell das dritte Quartal 2013. Auch die von den Sturmtiefs „Christian“ und „Xaver“ auf der Elbe verursachten Hochwasser hatten die Schifffahrt auf dem NOK teilweise lahmgelegt. Trotzdem habe der Kanal ein ordentliches Ergebnis eingefahren, kommentierte die Schifffahrtsverwaltung die aktuellen Zahlen. „Das ist selbstverständlich kein befriedigendes Ergebnis, lässt aber hoffen, dass nach dem Abschluss der Reparaturen der Großen Nordkammer in Brunsbüttel im Jahr 2014 wieder positive Wachstumssignale zu erwarten sind", betont Jörg Heinrich, Leiter des Dezernats Schifffahrt in der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) in Kiel.
Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren jährlich im Schnitt ca. 60 Millionen Euro in den Substanzerhalt des Nord-Ostsee-Kanals investiert. Dazu zählen unter anderem Reparaturen an den Schleusen Kiel-Holtenau und Brunsbüttel, Grundsanierungsarbeiten im Straßentunnel und an der Eisenbahnhochbrücke Rendsburg sowie die Dalbenerneuerung in den Weichen des NOK und die Auftragsvergabe zum Neubau eines Leitungstunnels in Kiel-Holtenau. (dpa/sno)