Berlin. Zum besseren Lärmschutz für Anwohner an Bahnstrecken sollen besonders laute Güterwaggons ab Ende 2020 nicht mehr auf dem deutschen Schienennetz rollen dürfen. Ausnahmsweise sind Güterzüge mit lauten Wagen nur dann weiterhin zulässig, wenn sie so langsam fahren, dass sie nicht lauter sind als moderne leisere Wagen. Das sieht ein Gesetzentwurf von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vor, den das Kabinett am Mittwoch beschlossen hat. Zu den am meisten von Bahnlärm betroffenen Gegenden in Deutschland zählt das Mittelrheintal, durch das täglich Hunderte Züge rattern.
Befreit von dem vorgesehenen Fahrverbot ab 13. Dezember 2020 sollen indes auch Güterwagen sein, für die es nachweisbar keine leiseren Austauschteile gibt. Der Bund fördert schon seit mehreren Jahren Umrüstungen auf leisere Güterwaggons. Dabei werden Bremssohlen aus einem Verbundstoff in die Wagen eingebaut, bei dem die Laufflächen der Räder nicht wie bei alten Bremsklötzen aus Grauguss aufgeraut werden. Mit glatten Rädern auf glatten Schienen rollen Züge leiser. (dpa)