München. Der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (Amö) beklagt massive Kostensteigerungen für seine Unternehmen. Nach Angaben des Verbandes haben die Unternehmen mit gestiegenen Aufwendungen in einer Größenordnung von 16 Prozent bis hin zu 30 Prozent im extremen Einzelfall zu kämpfen. Der Verband gibt eine Reihe von Gründen für die Belastung an. So haben die Änderungen des Arbeitszeitgesetzes und die geänderten Sozialvorschriften zu steigenden Personalkosten geführt. Hinzu kommt, dass sich die Unternehmen durch den digitalen Tachograf leichter kontrollieren lassen. Die Folge: „Die Unternehmen müssen noch penibler als in der Vergangenheit auf die Einhaltung der Arbeits- und Lenkzeiten achten“, sagt Amo-Geschäftsführer Reinhard Müller. Ein Mehrbedarf beim Personal sei die Folge. „Immer mehr Touren sind nur noch mit Zwei-Fahrer-Besatzungen möglich“, klagt Müller. Deshalb hätte allein die Auswirkungen der arbeitszeitrechtlichen Regelungen Mehrkosten in Höhe zwischen neun und 23 Prozent – je nach Kunden- und Auftragsstruktur – zur Folge. Erschwerend käme hinzu, dass der „leergefegte Fahrermarkt“ zu steigenden Personalkosten führe. „Eine Entspannung ist nicht in Sicht“, sagte Müller. Ein zweiter Kostentreiber sei der Kraftstoff. Alleine im November haben die Dieselpreise nach Angaben des Verbandes um zwölf Cent angezogen. In einer Optimierung der Abläufe bei den Möbelspeditionen sieht Müller wenig Potential, um die Kosten abzufedern. Die Unternehmen hätte dies bereits getan, eine weitere Optimierung könne nur gemeinsam mit den Beteiligten aus Möbelindustrie, Handel und Möbelspedition erreicht werden. (cd)
Möbelspediteure leiden unter Kostendruck
Im Extremfall steigt die Belastung um bis zu 30 Prozent