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Acea mit neuen Chefs und Forderungen an die EU

17.01.2025 09:03 Uhr | Lesezeit: 3 min
Christian Levin Chef von VW-Lkw-Holding Traton optimistisch
An der Spitze der Acea-Spezialabteilung Lkw- und Bus-Hersteller gab es einen Wechsel - Christin Levon übernimmt den Vorsitz
© Foto: picture alliance/ Claudio Bresciani

Die CEO von Scania und Mercedes-Benz haben im Verband der europäischen Automobilhersteller Acea Führungsposten übernommen. In einem offenen Brief stellt der Verband Forderungen an die EU.

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Der Verband der europäischen Automobilhersteller hat die EU-Kommission in einem offenen Brief dazu aufgefordert, Vorgaben für die Automobilindustrie zu ändern. Zum einen fordert Acea die EU dazu auf, den Wandel zu einem CO2-freien Verkehrssektor in der EU „realistischer“ als bisher zu gestalten. Zum anderen müssten bürokratische Vorschriften abgebaut werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu fördern. Schließlich sieht Acea in weltweiten Freihandelt den besten Weg, die Zukunft der europäischen Automobilindustrie zu gewährleisten.

„Der Green Deal der EU muss einem Realitätscheck unterzogen werden“, sagte der neue Acea-Präsident Ola Källenius bei einer Pressekonferenz in Brüssel. Die EU-Vorgaben müssten grundsätzlich flexibler werden, damit der Abbau von CO2-Emissionen im Automobilsektor zu einem „grünen und profitablen Business-Modell“ werden könne. Speziell für leichte und schwere Lkw fordert Källenius eine Anpassung der CO2-Grenzwerte für 2030 und 2035.

„Lassen Sie es mich klar sagen: Die Automobilindustrie steht weiter zu den EU-Zielen, 2050 klimaneutral zu sein und den Verkehrssektor emissionsfrei zu gestalten“, sagte Källenius. Dabei müsse aber mehr als bisher auf die Bedürfnisse der Industrie eingegangen werden. Acea setzt große Hoffnungen in die Gespräche zwischen der EU-Kommission und Vertretern der Autoindustrie, die nach bisherigen Angaben noch im Januar beginnen sollen.

Kurz vor dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump, der mit Importzöllen für europäische Industrieprodukte droht, fordert Källenius die EU auf, im internationalen Wettbewerb gerade mit China und den USA einen guten Mittelweg zwischen Kooperation und Wettbewerb zu finden. Die europäische Industrie und damit auch die Autoindustrie habe jahrzehntelang von offenen Märkten und Freihandel profitiert. Es sei der falsche Weg, jetzt einen anderen Kurs einzuschlagen.

Mit dem offenen Brief und der Pressekonferenz in Brüssel trat Källenius als neuer Präsident von Acea erstmals öffentlich in Erscheinung. Der 55-jährige Deutsch-Schwede war im Dezember in diesen Posten gewählt worden, turnusgemäß für ein Jahr. Källenius ist seit 2019 Vorstandsvorsitzender von Mercedes-Benz.

Auch an der Spitze der Acea-Spezialabteilung Lkw- und Bus-Hersteller gab es einen Wechsel. Dort wurde - ebenfalls für ein Jahr - Scania-CEO Christian Levin zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der 57-jährige Schwede übernimmt den Posten von Harald Seidel, Präsident von DAF Trucks. Zur Acea-Abteilung Lkw- und Bushersteller gehören DAF Trucks, Daimler Truck, Ford Trucks, Iveco Group, MAN Truck & Bus, Scania und die Volvo Gruppe.

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