Berlin. Man setze weiter auf Wachstum und lege bei Qualität und Leistung Schritt für Schritt zu, die Deutsche Bahn bei der Halbjahresbilanz-Pressekonferenz des Konzerns am Donnerstag, 25. Juli, in Berlin mit. Die gesamte Betriebsleistung auf dem Schienennetz der DB hat sich erneut erhöht: Die Trassennachfrage stieg nach DB-Angaben um 0,6 Prozent auf 543,0 Millionen Trassenkilometer. Zugleich stieg auch der Anteil DB-externer Eisenbahnverkehrsunternehmen auf 33,1 Prozent (erstes Halbjahr 2018: 31,9 Prozent).
Der Schienengüterverkehr der DB erreichte im ersten Halbjahr 43,7 Milliarden Tonnenkilometer, im Vorjahreszeitraum waren es 44,5 Tonnenkilometer – ein Minus von 1,8 Prozent. Alexander Doll, DB-Vorstand Finanzen, Güterverkehr und Logistik, sprach angesichts dieses Ergebnisses davon, dass DB Cargo sich „trotz eines herausfordernden Marktumfeldes bei der Verkehrsleistung“ habe stabilisieren können. Sehr positiv laufe laut Doll das internationale Logistik-Geschäft. „DB Schenker setzte seinen Erfolgskurs fort und legte mit plus 2,3 Prozent beim Umsatz und plus 10,2 Prozent beim operativen Ergebnis im ersten Halbjahr 2019 erneut kräftig zu“, so Doll.
Ausbau nicht kurzfristig zu bewältigen
Das operative Ergebnis (Ebit bereinigt)des Konzerns lag im ersten Halbjahr 2019 bei 757 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 974 Millionen). Vor allem zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung von Qualität und Leistungsfähigkeit seien für den Rückgang um rund 22 Prozent verantwortlich, erklärte das Unternehmen. DB-Chef Richard Lutz sagte, diese Zukunftsausgaben würden sich langfristig auch wirtschaftlich auszahlen, Lutz fügte noch hinzu. „Der massive Ausbau des deutschen Bahnsystems ist allerdings nicht kurzfristig zu bewältigen und erfordert in den nächsten Jahren und Jahrzehnten gewaltige Investitionen.“
Für das Gesamtjahr 2019 erwartet der DB-Konzern ein Ergebnis (Ebit bereinigt) von mindestens 1,9 Milliarden Euro und einen Rekord-Umsatz von erstmals mehr als 45 Milliarden Euro. (tb)