Berlin. Ex-Bahnchef Rüdiger Grube hat nach seinem Abgang beim bundeseigenen Konzern im vergangenen Jahr Medienberichten zufolge eine Millionen-Abfindung erhalten. Obwohl der Manager nach Streit um eine Vertragsverlängerung sein Amt bereits Ende Januar 2017 aufgab, soll er rund 2,3 Millionen Euro erhalten haben. Das geht nach Informationen der „Stuttgarter Zeitung” und der „Stuttgarter Nachrichten” (Samstag) aus dem noch nicht veröffentlichten Geschäftsbericht der Deutschen Bahn hervor. Danach sollen von den 2,3 Millionen Euro rund 2,25 Millionen als „Bezüge im Zusammenhang mit der vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit” gezahlt worden sein.
Der Geschäftsbericht wird am kommenden Donnerstag vorgestellt. Eine Bahnsprecherin wollte die Medienberichte am Samstag nicht kommentieren. Sie verwies auf die anstehende Bilanzpressekonferenz.
Kritik übte der Bahnexperte der Grünen-Fraktion im Bundestag, Matthias Gastel: „Es ist kein Wunder, dass die Kritik an Politikern und Managern immer heftiger wird, wenn solche irrwitzigen Summen als Abfindungen gezahlt werden”, sagte er den Zeitungen. Er wolle nun die Bundesregierung befragen, ob und wann sie von der Abfindung wusste. (dpa)