DB Cargo: Die Zukunft der Bahn steht auf dem Spiel

W as soll man davon halten? Da stellt der DB-Konzern in einem geheimen Papier (siehe Seite 23) angesichts der schlechten Zahlen die Frage nach der Zukunftsfähigkeit der Sparte DB Cargo. Droht dem Schienengüterverkehr etwa das Aus? Die DB ohne Cargo? Nicht nur unvorstellbar, sondern so weit wird es mit Sicherheit nicht kommen. DB Cargo produziert zu teuer Aber: Die Aussage verdeutlicht, wie prekär die Lage bei DB Cargo ist. Natürlich haben die Stürme dazu beigetragen, die das Ergebnis 2017 genauso verhagelt haben wie die achtwöchige Sperrung der Rheintalstrecke bei Rastatt. Doch die wahren Gründe für die Krise bei DB Cargo liegen tiefer. Die Bahn produziert zu teuer und nicht effektiv genug. Deshalb hatte Ex-DB-Cargo-Chef Jürgen Wilder die Konzentration der Standorte und den Personalabbau vorangetrieben. Er scheiterte an dem Veto der Gewerkschaften und musste gehen. Aber nicht nur er. Auf den Vorstandsposten bei DB Cargo gab es in den letzten Jahren ein reges Treiben, das nicht nur unter den Speditionen - den Kunden der Bahn - immer wieder für Kopfschütteln sorgte. Es ist nun auch nicht so, dass keiner mit der Bahn transportieren möchte. Im Gegenteil, die Nachfrage ist da, was auch die Umsatzzahlen bei DB Cargo 2017 beweisen. Der Vorstand der DB und mit ihm der Eigner - der Bund - sind gefordert, die internen Strukturen zu verbessern. Subventionen sind hingegen das falsche Signal. Vielmehr sind Themen anzugehen wie die Gleichrangigkeit des Güterverkehrs mit dem Personenverkehr auf dem Schienennetz. Das ist nur eine Maßnahme auf dem Weg in eine bessere Zukunft.

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